Ludloff Ludloff

Was und wie wir in der Schule lernen unterliegt einem stetigen Wandel. In den aktuellen und wohl auch zukünftigen pädagogischen Konzepten kommt es zu einer Ausweitung und Differenzierung der Unterrichtsformen. Daneben führt insbesondere die zeitliche Ausdehnung des Schultags als offene Ganztagsschule zu einem intensiveren, aber auch selbstbewußteren Schüler-Schule-Verhältnis. Die Schule wird zu einem integralen Lebensbestandteil mit allen Facetten: erfahren, mitteilen, voneinander lernen, entspannen, bewegen, speisen, spielen und vieles mehr. Diese Ereignisse müssen individuell und als Gemeinschaftserlebnis erfahren und verarbeitet werden können. Diesem Gedanken folgend wird Schule als Lebenlernen begriffen. Sie wird weniger mit einem Gebäude assoziiert, als vielmehr mit einer Stadt, in der öffentliche, halböffentliche und private Räume existieren und dem Schülerinnen und Schülern ein vielschichtiges Angebot zur Verfügung stellen.

Wir gehen bei unserem Vorschlag von der Idee einer Schule der Schüler aus: sie integriert vielfältige Formen, sich an der Gestaltung und Belebung der Schule zu beteiligen. Ein zentraler Platz beherbergt neben der Mensa verschiedene Ateliers und Schülercafés, als Räume zur Präsentation und für Aktionen. Hier befinden sich die Orte, um einen informellen Gedankenaustausch zwischen Schülern, Lehrern und Gästen zu fördern. Daneben bietet die Schulstadt halböffentliche und private Räume an, in Form von definierten und zugeordneten Freiflächen, die im Zuständigkeitsbereich der jeweiligen Schulteile weitere Räume für individuelle Gestaltungen bereit stellen.

Das Schulzentrum wird bewusst zu einem auch baulich klar definierten Ort, der zukünftig zusammen mit dem Bauvorhaben am Gut Eichthal eine weitere kulturelle Insel von überregionaler Bedeutung im Landschaftsraum Overath-Cyriax darstellt.

Auslober: Stadt Overath

nichtoffener Wettbewerb

Beratung Statik: Arup Berlin, Energiekonzept: Transsolar, Außenanlagen: Weidinger Landschaftsarchitekten

Standort: Overath

2010