Größenvergleich Wasserfläche : Flächenbedarf Speicheranlage
Einleitpunkte und potentielle Anordnung modularer Speichervolumen
Perspektive Jannowitzbrücke

Eine saubere Spree, Berlin

Die innerstädtische Spree in Berlin besitzt, im Bereich zwischen Mühlendammschleuse und Elsenbrücke Einleitpunkte der Mischwasserkanalisation. Nach Starkregenereignissen kommt es über diese Einleitpunkte zu extremen Verschmutzungen, da immer, wenn bei solch starkem Niederschlag die Kapazität der Kanalisation erschöpft ist, Mischwasser ungeklärt in die Spree geleitet wird. Fischsterben und eine schlagartige Verschlechterung der Wasserqualität sind die unmittelbaren Folgen. Um diese negativen Konsequenzen zu reduzieren, hat die Firma Luritec, Dipl.-Ing. Ralf Steeg, ein Pilotprojekt in Form großer Tanks am Osthafen in der Berliner Spree installiert. Diese sind in der Lage, überlaufendes Schmutzwasser bei Starkregen zwischenzuspeichern. Erst bei einer Entspannung der überlasteten Mischwasserkanalisation und der Klärwerke wird dieses Wasser wieder in diese zurückgeführt und so der Klärung zugeleitet. Die Überlauffunktion und die Einleitung des Schmutzwassers in den Fluss kann somit verhindert werden.
Das bereits in den letzten Jahren erprobte technische System soll nun auf den Spreebereich zwischen der Mühlendammschleuse und der Elsenbrücke ausgeweitet werden. Die Lage der Tanks zur Zwischenspeicherung des Abwassers wird durch die Position der Einleitpunkte definiert, hier entstehen Freiflächen, die einer öffentlichen Nutzung zugeführt werden sollen. Dieses Gutachten dient zunächst der quantitativen Darstellung der benötigten Flächenanteile und schlägt erste öffentliche Nutzungen, wie Uferterrassen, Radwege und Pflanzinseln für die neugewonnenen Flächen vor.

The inner-city Spree in Berlin has combined sewerage system discharge points in the area between Mühlendammschleuse and Elsenbrücke. After heavy rainfall events, extreme pollution occurs via these discharge points, because whenever the capacity of the sewerage system is exhausted during such heavy rainfall, combined sewage is discharged untreated into the Spree. The immediate consequences are fish mortality and a sudden deterioration in water quality. In order to reduce these negative consequences, the company Luritec, Dipl.-Ing. Ralf Steeg, has installed a pilot project in the form of large tanks at the Osthafen in the Berlin Spree. These are able to temporarily store overflowing wastewater during heavy rainfall. Only when the overloaded combined sewerage system and the sewage treatment plants are relieved is this water returned to them for treatment. The overflow function and the discharge of the dirty water into the river can thus be prevented. The technical system already tested in recent years is now to be extended to the Spree area between the Mühlendamm lock and the Elsen bridge. The location of the tanks for the intermediate storage of the wastewater is defined by the position of the discharge points; here open spaces are created which are to be made available for public use. This report firstly serves the quantitative representation of the required area shares and suggests initial public uses such as bank terraces, cycle paths and planting islands for the newly reclaimed areas.

Information

Auftraggeber: Dipl.-Ing. Ralf Steeg, LURI.watersystems.GmbH

Standort: Berlin

Architektenleistungen: Machbarkeitsstudie

Fertigstellung: 2015-2017